Trainer sein - Ich liebe diesen Job !


Oder worüber die Eltern einmal nachdenken sollten …

Eltern zahlen für ihre Kinder einen Mitgliedsbeitrag von €8,00 - €12,00 an einen Verein im Monat (nicht an den Trainer)!

 

Was bekommen die Eltern dafür?

Meistens, wenn sie Glück haben, einen engagierten Trainer umsonst! Dieser plant (nicht für sich) Trainingseinheiten, Freundschaftsspiele, Turniere, Ausflüge, ist auch Ansprechpartner für Eltern und Kinder!

 

Auch bei Themen, bei denen es nicht nur um Fußball geht. Das Training (mindestens 2x in der Woche) besteht nicht nur aus 90 Minuten, sondern aus der Vorbereitung, Anfahrt, Aufbau, Training, Abbau, Gespräche, Nacharbeit und Abfahrt. Viele Trainer hetzen schnell von der Arbeit zum Platz, damit sie es überhaupt zum Trainingsbeginn pünktlich schaffen … !

 

Das Ganze im Schnitt 2x in der Woche zzgl. dem Spiel am Wochenende. Da kommen schnell Netto 8 Stunden zusammen. Hinzu kommen Sitzungen, Fortbildungen, Telefonieren mit Trainern anderer Vereine, E-Mail, WhatsApp, …) und rechnet man noch soziale Netzwerke hinzu, sind es noch mehr Stunden in der Woche. Das alles ist für Eltern spielender Kinder in einem Fußballverein für €6,00 - €12,00 im Monat - ein  Schnäppchen!

 

Die Motivation der Trainer wegen des - WARUM MACHE ICH DAS?- sind von Trainer zu Trainer unterschiedlich.

Es gibt unterschiedliche Kategorien: Trainerpapa, den Hobbytrainer, den Herzblut-Trainer, den Erfolgstrainer, den sozial engagierten Trainer ohne eigenes spielende Kind und, und, und … . Doch alle haben eins gemeinsam! Sie machen es EHRENAMTLICH und mit Herzblut.

 

Was ehrenamtlich bedeutet? (für die, die es nicht wissen …) Ehrenamt = Sich für etwas engagieren ohne Bezahlung. Wie schon geschrieben, die Motivationen sind unterschiedlich. Manche Trainer erhalten eine "Aufwandsentschädigung" vom Verein, die so gering ist, dass diese gerade mal für die Patrone im Drucker reicht. Trainer, die diesen "Job" nur wegen einer Aufwandsentschädigung machen, sind eben finanziell motiviert (Jedem das Seine).

 

Andere bekommen €0,00, Summasumarum zahlen alle darauf. Nicht nur finanziell, sondern auch zeitlich. Die eigene Familie kommt zu kurz, Freunde müssen ausgeladen werden, weil doch ein Turnier ansteht. Der Grill bleibt kalt, weil ein Pflichtspiel ansteht. Einkaufen abends ab 20:00 Uhr. Die eigene Wäsche muss warten, weil die Trikots in der Maschine ihre Runden drehen usw. usw. usw. .

 

Jetzt kommen die Eltern ins Spiel! Na und! Ihr müsst das doch nicht alles machen. Selber Schuld! Tja liebe Eltern, wenn nicht wir, wer dann? Das schärfste ist: Wenn Eltern viel erwarten und dann absagen, weil

  • man doch lieber zum Schwimmen gehen will.... !
  • sich über zu wenig Einsatzzeiten beschweren, weil ihr Sprössling, ja ein großes Talent ist!
  • über die Aufstellung beim Spiel wundern!
  • weil sie ja doch die besseren Trainer sind!

Turniere absagen müssen, weil Eltern feststellten: "Ups, ist ja Einschulung, Onkel hat Geburtstag, der Hamster hat durchfall, Pony hat schnupfen, …. !"

 

Liebe Eltern !

Danke, dass ihr daseidt. Ohne Eltern keine Kinder, aber die Entscheidung euer Kind beim Verein anzumelden hat für euch unterschiedliche Gründe: Hauptsache beschäftigt, soziale Integration, Fußball spielen lernen, Charakter stärken, Freunde treffen, Selbstvertrauen tanken, kein Playstation, Zuhause Ruhe, oder, oder, oder!  Bitte lernt  euch dem Vereinsleben anzupassen, Entscheidungen des Trainers zu akzeptieren und zugesagte Termine einzuhalten.
Das alles kann doch für eine "Gebühr" von
  €6 - €12 im Monat nicht so schwer sein?

 

Vielleicht liegt da aber der Hase im Pfeffer? Was wäre, wenn der Beitrag bei €100,00 oder mehr pro Monat kosten würde? Mehr Disziplin, weil mehr bezahlt wird:

  • Kind, benehme dich, schließlich kostet uns das 100,00€ im Monat!
  • Sei fleißig beim Training, denn schließlich kostet das viel Geld!
  • Du musst dahin, weil ich das bezahlt habe!

Wir engagieren uns nicht nur für "die Spieler" und den Verein, sondern wir sind auch Beobachter und Zuhörer. Oft rattert das Handy, bei über 80% der "schlechten" Nachrichten spielen die Eltern eine Rolle! Trainer sein - Ich liebe diesen "Job"! und die, die ich kenne auch! Bitte behandelt meine Trainerkollegen nicht wie eure Angestellten oder als Dienstleister des Vereins.

 

Wir sind für eure Kinder da! So wie Eltern das Beste für ihre Kinder wollen, wollen wir auch das Beste für die Kinder geben. Mal klappt es gut, mal weniger gut!

 

DENKT EINMAL DARÜBER NACH!